Barrieren entfernen und Ressourcen zugänglich machen
Ein Problem oder Mangel entsteht nicht aus etwas, das fehlt, sondern durch etwas, das nicht gesehen wird. Das durfte ich als Mensch wie auch in meiner Rolle als Unternehmensberater, Führungskraft, Fundraiser, Beziehungsmanager oder Spitalsclown immer wieder erleben und lernen. Analog dazu verhält es sich mit Ressourcen: sie sind ausreichend da, wir müssen sie nur sichtbar machen, indem wir die Barrieren entfernen, die den Zugang behindern.
Resource Development bedeutet, vorhandene Ressourcen freizulegen
Resource Development bedeutet für mich, einen Raum zu schaffen, in dem wir sicher und mutig genug sind, um diese Mauern und Barrieren fallenzulassen und das freizulegen, was dahinter liegt. Wir alle tragen eine Vielzahl von Ressourcen in uns, ob durch Talente und Eigenschaften mitgegeben oder durch Erfahrungen und Geschichte erworben. Je mehr es mir gelingt, das anzuerkennen und zu leben, was ich bin, desto mehr interne Ressourcen werden frei, um damit externe Ressourcen anzuziehen und zu mobilisieren.
Resource Development schafft Raum für Träume
Ressource Development bedeutet für mich auch, einen Raum zu schaffen, in dem wir sicher und mutig genug sind, um zu träumen. Wir machen uns verletzlich, wenn wir träumen, weil ein Traum unsere innersten Wünsche berührt. Aber wenn wir bereit sind, an einen Traum zu glauben und über ihn zu sprechen, dann wird dieser Traum nicht nur zum Ziel unseres Tuns, sondern zur kraftvollen, beinahe unerschöpflichen Energiequelle und Ressource unseres Wirkens.
Daher will ich nie aufhören zu träumen, aber immer wieder anfangen über Träume zu sprechen. Komm mit, wenn du Lust hast.
Wovon ich träume
Ich träume von einer Welt, in der Werte es wert sind gelebt zu werden. Eine Welt, in der manche mehr haben als andere aber nicht viel mehr. Und niemand zu wenig um jemand zu sein. Eine Welt, in der Ressourcen mehr zum Schöpfen, als zum Zerstören genutzt werden. Erneuerung aus Transformation entsteht und nicht aus Wiederaufbau. Eine Welt, in der die Kooperation dem Wettbewerb trotzt. Der Wettbewerb sein Sein im Spiel findet, ins zusammen sein mündet. Eine Welt, in der jede Ressource sichtbar wird, weil jede und jeder ist, was sie und er ist, und nicht was sie und er glaubt sein zu müssen.
Ich träume von einer Welt, in der Vertrauen Barrieren entfernt, Mauern zu Fenstern macht. Die Stacheln im Stacheldraht durch Blumen ersetzt und den Draht verschwinden lässt. Ich träume von einer Welt, in der Kinder träumen dürfen. Und Erwachsene auch. Und dabei lächeln. Und sich freuen auf das, was kommt, was ist, was war.
Eine Welt, in der die Sonne aus jedem Menschen scheint. Weil die Mauern Fenster geworden sind. Weil es keine Barrieren mehr braucht, um sich zu schützen. Nur Gardinen, um seine Intimität zu wahren. Weil ich nicht immer sichtbar sein möchte und doch durchlässig. Wie der Wind durch die Gardine streichelt, doch der Blick sanft draußen bleibt. Eine Welt, in der wir die Fülle vor dem Mangel sehen. Die Qualität vor dem Fehler. In der Diversität bedeutet gleich zu sein. Mensch.
Eine Welt, in der wir durch das berühren, was wir sind, nicht durch das, was wir tun oder haben. Eine Welt, in der Reichtum Würde bedeutet. Und Werte keine Bürde sind. In der wir alleine sind, aber nicht einsam. Abhängig, aber nicht gezwungen. Frei, aber nie ungebunden. Zufrieden, aber nie fertig.
Ich träume von einer Welt, die es wert ist gelebt zu werden. Sie ist nicht perfekt, aber vollkommen. Ich werde lachen und weinen. Und weiter manchmal traurig sein. Weil nur schön nicht alles ist. Und alles schön ist, was sein darf. Die Anteile in meinem Inneren werden öfters miteinander tanzen und seltener streiten. Sie werden miteinander reden und zuhören. Frieden mit friedlichen Mitteln, drinnen und draußen. Gestern wie heute.
Wir alle sind Ressource für eine bessere Welt. Klingt pathetisch, ist es auch. Weil es wunderschön ist, berührend, erschreckend, beängstigend und wundervoll zugleich. Es ist, was es ist.
Servus Patrick,
du sprichst mir mit deinem Text aus der Seele. Gerade in letzter Zeit – vielleicht ist es das zunehmende Alter :- ) und wenn ich mir meine heranwachsenden Kinder so anschaue, auch kein Wunder – gerade in letzter Zeit also, spüre ich eine riesige Kraft, die meine Lebensträume aus mir herausziehen will. Wie so eine gigantische, gezeichnete Monty-Python Hand, die mich ständig anstupst als wollte sie mit der tiefen Stimme eines vergessenen Gottes sagen: „Wann geht es jetzt endlich los? Wann erzählst du anderen von deinen großen Plänen, die du noch so in der Schublade hast?“ Vor der Antwort auf diese Frage habe ich (noch) großen Respekt.
Ich denke auch, dass wir nie aufhören sollten, zu träumen… und darüber zu reden. Ich bin für mich jedenfalls zu dem Entschluss gekommen, dass ich demnächst mit meinen großen Träumen in die Offensive gehe. Und so vielen Leuten wie möglich davon erzählen werde, damit es verbindlich wird.
Lieber Patrick, wir sollten unbedingt mal wieder quatschen. Ich glaube, dass sich unser beider Wege bald wieder kreuzen sollten, weil wir mal wieder in die gleiche Richtung starren. Hast Lust, dich wieder mal mit mir zu vernetzen, alter Weggefährte? ;-D